Herr Scheufele, Sie haben letztes Jahr die Aiguille d'Or mit Ferdinand Berthoud gewonnen. Aber im Allgemeinen, wie wichtig ist es für Sie, Uhren bei der GPHG zu haben? Ich glaube, dass die GPHG der Haute Horlogerie insgesamt große Sichtbarkeit verleiht. Deshalb möchte ich wirklich teilnehmen, ohne Angst zu verlieren. Wie bei den Olympischen Spielen ist der Schlüssel zur Teilnahme. Es ist eine großartige Initiative und ein großartiges Schaufenster für unsere Branche, daher bin ich stolz, diesen Preis zu unterstützen.
Ein Jahr später, was hatte Ferdinand Berthoud für den Gewinn der Aiguille d'Or im Jahr 2016 zu bedeuten? Vor allem war es eine echte Überraschung und eine große Ehre zu gewinnen, wir haben es nicht erwartet. Und für die Bekanntheit dieser "neuen alten" Marke war es unbestreitbar ein Schub.
Stoppuhr Ferdinand Berthoud FB 1 © Ferdinand Berthoud
Wie man Teil der Jury ist und Dinge von innen sieht? Als wir mit Ferdinand Berthoud die Aiguille d'Or gewannen, merkte ich nicht sofort, dass ich in diesem Jahr Mitglied der Jury sein würde. Es passierte mir erst später und ich erkannte, dass es einen Interessenkonflikt mit Chopard gab. Ich wollte vorschlagen, nicht über die Chopard-Uhren abzustimmen, aber das Organisationskomitee schlug dasselbe vor, so dass das Problem gelöst war. Ich muss zugeben, dass ich neugierig bin, was hinter den Kulissen vor sich geht, aber ich wäre gerne bereit gewesen, mich bei der Abstimmung ganz zu enthalten. Ich denke, wir haben einen eleganten Kompromiss gefunden.
Auch ohne Einfluss von Ihnen erreichten vier der sechs teilnehmenden Chopard-Modelle das Finale. Ich nehme an, Sie sind mit diesem Ergebnis zufrieden? Es ist schon fantastisch, zu den vorausgewählten Uhren zu gehören. Ich bin besonders stolz auf unser winziges Wiederholungsmodell, LUC Full Strike, also werden wir sehen ... Aber da ich alle anderen Uhren im Laufen gesehen habe, kann ich sagen, dass es einige wunderschöne Kreationen gibt und die GPHG eine großartige Ausstellung ist für einige der kleineren Marken.
LUC Voller Streik © Chopard
Was sind deine Ziele für Ferdinand Berthoud? Ziel ist es vor allem, den Werten des Mannes, dessen Marke den Namen trägt, treu zu bleiben, den gleichen Werten, die wir für den FB1-Chronometer definiert haben. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Ideen von Ferdinand Berthoud sehr streng interpretieren, und es gibt viele. Die Schlüsselwörter sind Qualität, Innovation, Leidenschaft und Vergnügen. Es ist sicherlich kein quantitatives Ziel, sondern ein persönliches Projekt und das Ziel ist eine sehr begrenzte Produktion. Wir planen auch, einige völlig einzigartige Stücke zu machen. Wir haben bereits ein kundenspezifisches Modell gemacht, weil der Kunde darauf bestand, meine Unterschrift auf dem Uhrwerk zu haben, was nett war.
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